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Ein Tag im Jahr 1994 war der erste Tag vom Ende deines Lebens.


Deinen Anblick im Sarg werde ich nie vergessen.

Einerseits wollte ich dich sehen, auf der anderen Seite hatte ich Angst davor dich tot zu sehen.

Du sahst genau so aus wie immer, nur viel blasser.

Ganz enspannt, keine Qual und auch kein Schmerz war in deinem Gesicht zu sehen.


Dieses Bild hat sich in meinen Kopf und in mein Herz gebrannt genauso dein glasiger Blick als du die ganze Zeit am Krankenbett meine Hand gehalten hast und mir ganz tief dabei in die Augen gesehen hast, immer wieder hast du sie fest gedrückt und mir in die Augen gesehen.


Damals in der Zeit, als wir dich im Krankenhaus besuchten war ich noch ein Kind und dachte, du kommst irgendwann bald, wenn du wieder gesund bist wieder mit nach Hause.

Wir haben dich oft im Krankenhaus besucht.

Das feste Drücken meiner Hand, deinen tiefen und eindringlichen Blick dabei habe ich erst hinterher verstanden.


Das war deine Art einem 12 Jahre alten Kind zu sagen, dass es bald vorbei sein wird.
Du hast so Abschied von mir genommen.

So gerne hätte ich dich damals schon verstanden.


Niemand hat mir gesagt was es bedeutet und so blubberten typisch kindlich meine Erlebnisse aus mir heraus, war fröhlich.


An dem Tag an dem du gestorben bist wollten wir dich eigentlich wie so oft in dieser Zeit wieder im Spital besuchen.


Meine Mum hat mich nach der Schule abgeholt, da wusste ich - etwas stimmt nicht.
Das hat sie sonst nie gemacht.

Ich weiß heute gar nicht mehr wie ich darauf reagiert habe.
Ich glaube ich habe es überspielt, es ging nicht in meinen Kopf, weh hats trotzdem getan.


So viele Geheimnisse hast du mit in dein Grab genommen.

Viele Dinge die passiert sind und immer noch passieren sind nicht in deinem Sinn gewesen.


Mit den Jahren kam dann das Vergessen, jeder Tag ein Heute mehr und ein Gestern weniger.

Leise schwand die Erinnerung. 

Erst nahm mir die Zeit Tage, dann Jahre bis es jetzt nur noch kurze Episoden sind die ich von dem Leben damals mit dir noch in Erinnerung habe.


Aber eines kann mir die Zeit nicht nehmen und das ist das Wissen und das Gefühl, dass ich dich sehr, sehr geliebt habe.


Gestern stellte ich fest, dass dein Tod tatsächlich schon 21 Jahre her ist.

Wie kann es so lange her sein..wo ich doch noch an so vielen Tagen deinen Verlust spüre...wo du mir doch immer noch so sehr fehlst...?.

Dann sind 21 Jahre doch nur Gestern.

Ich vermisse dich sehr und werde dich immer vermissen...bis zu dem Tag an dem wir uns wieder sehen und du mir den Teil, den ich dir von mir mit gab...mir zurück gibst.

Ich liebe dich, ich vergess dich nicht...


....deine dich vermissende Enkeltochter Andrea K.


https://www.facebook.com/In-Gedenken-an-Ferdinand-Kaltenbrunner-1613167005616497/



Ferdinand Kaltenbrunner
Geboren am 14.03.1912
Gestorben am 03.07.1994

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Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 03.10.2015,
Erstellt von Andrea K.

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